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Testphase der elektronischen Patientenakte (ePA) gestartet

17.01.2025

29 Apotheken aus Nordrhein nehmen an der Testphase teil

Düsseldorf. Am 15. Januar 2025 ist der erste Rollout der elektronischen Patientenakte (ePA) gestartet. Zunächst beschränkt sich der Rollout auf die TI-Modellregionen Hamburg und Franken, sowie auf die Modellregion der beiden Kassenärztlichen Vereinigungen in NRW. Bundesweit nehmen mehr als 300 Einrichtungen des Gesundheitswesens in den Modellregionen an der Testung teil – darunter 29 Apotheken aus Nordrhein.

Mehr Sicherheit und bessere Therapietreue

Die ePA ist eines der größten Digitalisierungsprojekte im deutschen Gesundheitswesen. Sie soll dem Patienten selbst ebenso wie Ärzten und Apothekern einen sicheren und direkten Zugriff auf behandlungsrelevante Informationen ermöglichen. „Ein wichtiges Stichwort in diesem Zusammenhang ist die Arzneimitteltherapiesicherheit“, betont Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. „Ärzten ist es nicht immer bekannt, welche Medikamente ihren Patienten von anderen Ärzten verschrieben wurden. Dank der ePA können diese wichtigen Informationen zentral gespeichert und von Ärzten sowie Apothekern eingesehen werden. So lassen sich arzneimittelbezogene Probleme wie z.B. potenzielle Wechselwirkungen schneller erkennen und vermeiden.“

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Ein weiterer Vorteil: Apothekerinnen und Apotheker können erkennen, ob nicht eingelöste E-Rezepte vorliegen, und gezielt nach den Gründen fragen. „Damit können wir die Adhärenz, also die Therapietreue, aktiv unterstützen und so die Versorgung der Patientinnen und Patienten weiter verbessern“, so Dr. Hoffmann weiter.

Auftaktveranstaltung für Pilotapotheken aus Nordrhein

Um die 29 Pilotapotheken optimal auf die Testphase vorzubereiten, veranstaltete die Apothekerkammer Nordrhein eine Kickoff-Veranstaltung. Dort wurden nicht nur die technischen Grundlagen und das Evaluationskonzept der Pilotierung vorgestellt, sondern auch die Chancen für die Medikationsberatung ausführlich diskutiert.

„Jetzt in der Testphase geht es darum, Erfahrungen zu sammeln und Feedback zu geben, um beim bundesweiten Rollout ein bestmögliches Produkt zu haben“, erklärt Dr. Hoffmann. Wenn die Testphase erfolgreich verläuft, wird der bundesweite Rollout folgen. Aufgrund von Hinweisen des Chaos Computer Clubs auf potenzielle Angriffsszenarien im Zusammenhang mit der ePA, wurden durch die gematik – das ist die Nationale Agentur für Digitale Medizin - zusätzliche Sicherheitsmechanismen für die Testphase etabliert. Weitere werden vor dem bundesweiten Rollout folgen.