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Pharmazeuten im Praktikum (PhiP)

Auf dieser Seite finden Sie alle nützlichen Informationen für Ihr Pharmaziepraktikum: wie finde ich eine für mich passende Praktikumsapotheke? Welche Vorteile hat eine freiwillige Mitgliedschaft in der Apothekerkammer Nordrhein, wie melde ich mich für den praxisbegleitenden Unterricht (PbU) an und, wie man man an die Approbationsurkunde gelangt. Eine kompakte Übersicht wichtiger Themen für Ihr Praktisches Jahr findet sich in diesem Flyer.

Die Anmeldung zum Praxisbegleitenden Unterricht ist ab sofort im Akademiekalender möglich.

Sie möchten schon als Pharmazeut*in im Praktikum Mitglied der Apothekerkammer Nordrhein werden? Hier gelangen Sie zur elektronischen Anmeldung.

Im Anschluss an das zweite und zur Vorbereitung des dritten Staatsexamens steht das Praktische Jahr der Apothekerausbildung. Ziel der praktischen Ausbildung ist es, die im Studium erworbenen Kenntnisse zu vertiefen, zu erweitern und in die Praxis umzusetzen.

Grundsätzlich kann jede Apotheke einen Pharmazeuten im Praktikum ausbilden. Doch welche Ausbildungsapotheke ist für Sie persönlich als angehende/r Pharmazeut/in im Praktikum die richtige? Die Antwort auf diese Frage kann je nach den persönlichen Prioritäten unterschiedlich ausfallen.

Pharmaziestudierende sitzen in Unterlagen lesend vor der Uni Berlin
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Pharmaziestudierende in einer Laborpause

Die folgenden Checklisten enthalten eine Vielzahl möglicher Kriterien, die für Sie persönlich bei der Suche nach einer Praktikumsapotheke unterschiedlich relevant sein können.

Checklisten zur Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch

Die nachfolgenden Kriterien können sowohl dem ausbildenden Apotheker als auch dem angehenden Pharmazeuten im Praktikum als Grundlage für die Vorbereitung des Vorstellungsgespräches in der Apotheke dienen und je nach den indivdiuellen Bedürfnissen für die persönliche Orientierung und als Entscheidungshilfe genutzt werden.

Diese Punkte sollten Sie im Vorstellungsgespräch mit dem Apothekenleiter ansprechen:

Die Lage einer Apotheke und ihr Einfluss auf die Kundenstruktur und den Anteil an Spezialrezepturen

  • Wie ist die Kundenstruktur (Stammkunden, Laufkunden)?

  • Wie ist der GKV-Anteil (sollte zwischen 40 und 80 Prozent liegen)?

  • Wie viele Rezepturen fallen pro Woche an?

  • Werden verschiedene Darreichungsformen hergestellt?

  • Gibt es eine Defektur?

  • Gibt es eine Sterilherstellung (z. B. Zytostatika)?

  • Welche Screenings (Blutzucker, Cholesterin, Vitamin D ...) werden standardmäßig angeboten?

Informationsquellen und Dokumentationspflichten für den Arbeitsalltag

  • Welche Programme sind mit der Software automatisch verbunden (ABDA-Datenbank, Gelbe Liste, Taxationsprogramm, ...)?

  • Werden BtM elektronisch dokumentiert?

  • Ist die wissenschaftliche Literatur überwiegend in gedruckter Form vorhanden (z.B. Gesetzestexte, diverse Nachschlagewerke) oder elektronisch?

  • Besteht ein freier Internetzugang?

Fragen zum Ablauf der Ausbildung

  • Wird nach dem BAK-Leitfaden für die praktische Ausbildung für PhiP ausgebildet?

  • Ist ein Ausbildungsplan für die bevorstehenden sechs bzw. zwölf Monate vorhanden?

  • Finden regelmäßig praktikumsbegleitende Fachgespräche mit dem Apothekenleiter und/oder dem ausbildendenApotheker statt (mind. zwei alle ein bis zwei Wochen)?

  • Ist die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen möglich?

  • Welche Regelungen gelten dann bezüglich der Kosten und der Arbeitszeit?

  • Gelten auch für Pharmazeuten im Praktikum die Bestimmungen des Tarifvertrags?

Stellenmarkt der Apothekerkammer Nordrhein

Suchen Sie noch eine Praktikumsstelle? Dann nutzen Sie gern den Stellenmarkt der Apothekerkammer Nordrhein.

Das Praktische Jahr oder der dritte Ausbildungsabschnitt, wie er in der Approbationsordnung heißt, besteht in einer 12monatigen Ausbildung, von der mindestens sechs Monate in einer öffentlichen Apotheke absolviert werden müssen.

Für das zweite Ausbildungshalbjahr können Pharmazeuten im Praktikum in ihrer Praktikumsapotheke bleiben, in eine andere öffentliche Apotheke wechseln oder aber die Zeit nutzen, um einen weiteren pharmazeutischen Tätigkeitsbereich wie

  • eine Krankenhaus- oder Bundeswehrapotheke

  • die Pharmazeutische Industrie

  • eine wissenschaftliche Institution oder

  • eine Arzneimitteluntersuchungsstelle

kennen zu lernen. Wer vorhat, den zweiten Teil seines Praktischen Jahres in einem vergleichsweise "exotischen" Tätigkeitsfeld für Apotheker zu absovieren, sollte sich vorher beim zuständigen Landesprüfungsamt vergewissern, dass der favorisierte Ausbildungsort als Ausbildungsteil des praktischen Jahres anerkannt wird. Hierzu empfiehlt es sich, eine schriftliche Auskunft beim Landesprüfungsamt einzuholen, um auf der sicheren Seite zu sein.

Zum Praktischen Jahr gehört für alle Pharmazeuten im Praktikum ein vierwöchiger theoretischer Blockunterricht, der in Nordrhein in zwei Hälften aufgeteilt ist:

  • zwei Wochen im Februar/März im Pharmazeutischen Institut der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf,

  • zwei Wochen im August/September im Pharmazeutischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Die Apothekerkammer Nordrhein organisiert die begleitenden Unterrichtsveranstaltungen im Auftrag des Landesprüfungsamtes NRW, die alle Pharmazeuten im Praktikum vor ihrer Zulassung zum 3. Prüfungsabschnitt absolvieren müssen.

Praxisbegleitender Unterricht im Frühjahr 2025 (Block B)

Der praxisbegleitenden Unterricht findet in der Zeit von Montag, 10. März bis Freitag 21. März in Düsselodrf (Präsenz) statt.

Montag bis Donnerstag: 09:00 - 18:30 Uhr

Freitag: 09:00- 12:30 Uhr

Ort:

HHU Düsseldorf

Hörsaal und genaue Adresse werden noch bekannt gegeben.

Die Anmeldung ist auch für Apotheker*innen unter Aufsicht kostenfrei.

Hier können Sie sich über den Akademiekalender für den Praxisbegleitenden Unterricht anmelden.

Die Unterlagen zum Praxisbgeleitenden Unterricht finden sich nach Anmeldung im persönlichen Dashboard. Alle Unterlagen werden frühstmöglich zur Verfügung gestellt.

Die Anmeldung ist ausschließlich online über den Akademiekalender möglich. Bitte melden Sie sich bis spätestens Montag, den 12. August an.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist nur mit einem eigenen Benutzerkonto möglich. Sollten Sie kein Kammermitglied sein, so erstellen Sie sich bitte ein Konto.

Sollten Sie folgende Fehlermeldung erhalten: "Fehlermeldung der Kammer: Mail vorhanden. Bitte wenden Sie sich an die Kammer, denn Sie scheinen bereits ein Konto mit der angegebenen E-Mail-Adresse zu besitzen."

So wenden Sie sich bitte an meldewesen@aknr.de


Bedenken Sie bitte: Eine automatische Anmeldung, falls Sie bereits einen Block des Praktischen Unterrichts absolviert haben, findet NICHT statt.

Stammtisch

Der PhiP-Stammtisch dient dem lockeren Austausch mit ehrenamtlichen Mitgliedern der Apothekerkammer Nordrhein. Hier können Sie alle Fragen rund um das Praktische Jahr, die Approbation und die Zeit danach stellen. Auch Fragen rund um die Arbeit der Apothekerkammer finden hier Raum. Sollten Sie nicht bis zum nächsten Stammtisch warten wollen, schreiben Sie uns gern eine Email an nachwuchs@aknr.de oder wenden Sie sich an die Ansprechpartner*innen der Apothekerkammer Nordrhein.

Kostenloses PZ-Abonnement für Pharmazeuten im Praktikum

Die Pharmazeutische Zeitung (PZ) bietet Pharmazeuten im Praktikum ein kostenloses Abonnement an. Nach Abschluss des Zweiten Staatsexamens können Pharmazeuten im Praktikum bis zu 15 Monate die Pharmazeutische Zeitung beziehen. Ermöglicht wird dies durch das engagierte Sponsoring der Deutschen Apotheker- und Ärztebank und der Deutschen Krankenversicherung (DKV).

Eine Online-Bestellmöglichkeit für das kostenlose PZ-Abonnement speziell für Pharmazeuten im Praktikum finden Sie hier.

Neues Fortbildungsangebot für Pharmazeut*innen im Praktikum

Speziell für PhiP und Jungapprobierte gibt es unter der Zielgruppe "PhiP/ Jungapprobiert" im Akademiekalender Veranstaltungen. Diese sollen vor allem zu Beginn des Berufslebens eine Ergänzung und Erleichterung darstellen. Aktuell werden weitere Angebote in dieser Kategorie erarbeitet.

Eine Ausbildungsbescheinigung können Pharmazeuten im Praktkum hier herunterladen, und zwar in Form der Stellungnahme "Pharmaziepraktikum ist Teil der Ausbildung" der Apothekerkammer Nordrhein.

Tipp: Nutzen Sie die Vorteile einer frühen Mitgliedschaft

Während des Pharmaziepraktikums können die angehenden Kollegen Mitglieder der Apothekerkammer Nordrhein werden. Nähere Auskünfte dazu erteilt die Abteilung Meldewesen (meldewesen@aknr.de)

An den kostenpflichtigen Fortbildungsveranstaltungen der Apothekerkammer Nordrhein (Fortbildungskalender) können Interessierte, die sich zum Zeitpunkt der Anmeldung im Pharmaziepraktikum befinden, für den halben Preis teilnehmen.

Damit bietet Ihnen die Apothekerkammer Nordrhein die Chance, von allen Leistungen der Kammer, vor allem auch vom frühen Beitritt zum Versorgungswerk, zu profitieren.

Nach der aktuellen Beitragsordnung der Apothekerkammer Nordrhein ist die Mitgliedschaft für Kammerangehörige, die sich in der praktischen Ausbildung nach der Approbationsordnung für Apotheker befinden, kostenfrei.

Einfach die elektronische Beitrittserklärung ausfüllen und an die Apothekerkammer Nordrhein senden.

Ausbildungsausweis der Apothekerkammer Nordrhein für PhiPs

Mit Ihrer Anmeldung als freiwilliges Mitglied der Apothekerkammer Nordrhein erhalten Sie automatisch auch einen Ausbildungsausweis für Pharmazeuten im Praktikum.

Aufgaben und Struktur der Apothekerkammer Nordrhein

Als Mitglied der Apothekerkammer Nordrhein steht Ihnen die Geschäftsstelle in vielen Bereichen mit Rat und Tat zu Seite. Wie wir genau organisiert sind und welche Abteilungen es gibt, zeigt das untenstehende Bild. Hierauf ist auch die Organisationsstruktur des Ehrenamtes vereinfacht dargestellt, welches die Arbeit der Apothekerkammer durch Beschlüsse und Ausschussarbeit bestimmt.

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Wie ist das mit der Unfallversicherung?

Jedes Jahr fragen angehende PTAs und Apotheker nach Praktikums- und Famulaturplätzen in Apotheken nach. Und die Suchenden finden auch die gewünschte Stelle. Der Apothekenleiter hingegen findet nicht immer eine Antwort auf die Frage: Wie ist das mit der Unfallversicherung?

Während der Ausbildung in der PTA-Lehranstalt und während der Studienzeit an einer Hochschule sind die Auszubildenden über die jeweilige Einrichtung versichert. Treten die Lernenden wie in der Prüfungsordnung oder Approba-tionsordnung gefordert die Famulatur an, ändert sich der Unfallversicherungs-träger. Die Auszubildenden gehen ein Beschäftigungsverhältnis ein und sind daher im Sinne des § 2 Abs. 1 (1) SGB VII im jeweiligen Ausbildungsbetrieb über die Berufsgenossenschaft unfallversichert. Zum Abschluss der Ausbildung absolvieren die PTA-Anwärter und angehenden Apotheker ein sechs- beziehungsweise zwölfmonatiges Praktikum. In diesem Fall wird ein Arbeits-verhältnis abgeschlossen. Dies unterliegt wie alle anderen Arbeitsverhältnisse der berufsgenossenschaftlichen Unfallversicherung des jeweiligen Betriebes.

Fazit

Also: Jeder Famulant und jeder Praktikant ist über den Betrieb, in dem er diesen Ausbildungsabschnitt ableistet, unfallversichert. Die einzige Ausnahme sind Schüler der allgemeinbildenden Schulen. Hier ist ein betriebliches Praktikum Teil der schulischen Ausbildung. Somit tritt die schulische Berufsgenossenschaft als Versicherungsträger in Erscheinung.

Krankenversicherung

Das Pharmaziepraktikum fällt unter die sozialversicherungspflichtigen Tätigkeiten. Deshalb muss jeder PhiP sich selbst krankenversichern und fällt nicht mehr unter die Familienversicherung.

Bei allen Fragen zum dritten Prüfungsabschnitt, insbesondere zu Anmeldung, Prüfungsterminen, Unterbrechungen des Praktikums, Anerkennung spezieller Praktikumsplätze, Möglichkeiten bestimmte Unterlagen nachzureichen und anderes mehr, ist das zuständige Landesprüfungsamt in NRW zu kontaktieren. Zum Dritten Staatsexamen lässt, wie auch zu den beiden vorherigen Examina, das Landesprüfungsamt zu.

Zum Internetauftritt des Landesprüfungsamtes für Medizin, Psychotherapie und Pharmazie

Die Approbation wird bei der zuständigen Bezirksregierung, bei der die letzte Prüfung abgelegt wurde, beantragt.

Dem formlosen, persönlichen und unterschriebenen Antrag mit Angabe von Name und Anschrift sind folgende Unterlagen beizufügen:

  • kurz gefasster, unterschriebener Lebenslauf

  • Geburtsurkunde, bei Verheirateten auch die Heiratsurkunde (beglaubigte Fotokopie)

  • Nachweis der Staatsangehörigkeit (beglaubigte Fotokopie der entsprechenden Seite des Reisepasses oder des Personalausweises ggf. mit dem Vermerk "dient nur zur Vorlage bei der Bezirksregierung"); evtl. zusätzlich amtlich beglaubigte Fotokopie der Einbürgerungsurkunde

  • amtliches Führungszeugnis der Belegart "0", das nicht früher als einen Monat vor der Vorlage ausgestellt sein darf

  • folgende schriftliche Erklärung mit Datum und Unterschrift:
    "Gegen mich, NAME, ist kein gerichtliches Strafverfahren, staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren oder Berufsgerichtsverfahren anhängig."
    ärztliche Bescheinigung mit Datum und Arztstempel, wonach "Herr/Frau nicht in gesundheitlicher Hinsicht zur Ausübung des Berufs als Apotheker(in) ungeeignet ist"
    (nicht früher als einen Monat vor Antragstellung datiert und nicht von einem Arzt ausgestellt, der mit dem Antragsteller verwandt ist)

  • beglaubigte Fotokopie des Zeugnisses über die bestandene Pharmazeutische Prüfung des Dritten Prüfungsabschnittes

  • evtl. beglaubigte Fotokopie der Urkunde über die Verleihung des Doktorgrades einer deutschen Universität.

Das Forum Beruf führt Pharmaziestudierende und Praktiker zusammen.

Es wird einmal im Jahr gemeinsam von der Apothekerkammer Nordrhein und der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG) - Untergruppe Rheinland angeboten. Die Veranstaltung dient der beruflichen Orientierung für Pharmaziestudierende höherer Semester und Pharmazeuten im Praktikum.

Hier bietet sich die Möglichkeit des Austausches zwischen Nachwuchs und erfahrenen Kolleginnen und Kollegen aus unterschiedlichsten Bereichen der Pharmazie. Diese stellen Ihre jeweiligen Arbeitsbereiche in kurzen Impulsvorträgen vor und stehen im Anschluss zu einem persönlichen Austausch zur Verfügung.

Das nächste "Forum Beruf" findet in Bonn statt. Nähere Informationen erhalten Sie hier.

Wer sichergehen möchte, dass im Praktischen Jahr in der Apotheke nichts vergessen wird, der orientiert sich am besten am Musterausbildungsplan für Pharmaziepraktikant/inne der BAK.

Die praktischen Arbeitsbögen (diese findet ihr auf der Seite BAK) helfen dabei, sich auf die späteren Aufgaben als Apothekerinnen und Apotheker vorzubereiten. Der Plan dient dabei sowohl den PhiP, als auch den ausbildenden Apotheken als Leitfaden für die praktische Ausbildung. 

Evaluationsbogen für ausbildende Apotheker

Evaluationsbogen für Pharmazeuten im Praktikum

Musterausbildungsplan der Bundesapothekerkammer

Übereinkunft zur Ausbildungsqualität