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Das Qualifizierungskonzept ATHINA (Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken) hat zum Ziel, die Medikationsanalyse in öffentlichen Apotheken zu etablieren und Apothekerinnen und Apotheker auf ihrem Weg dorthin zu begleiten.
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Das Medikationsmanagement leistet einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS). Die Apothekenbetriebsordnung definiert das Medikationsmanagement explizit als pharmazeutische Tätigkeit. Hierdurch ergeben sich nicht nur neue Herausforderungen, es bieten sich auch interessante Perspektiven für die Weiterentwicklung der wohnortnahen Arzneimittelversorgung.
Wie sich diese apothekerliche Dienstleistung in der öffentliche Apotheke umsetzen lässt, zeigt das praxisnahe ATHINA-Konzept („Arzneimitteltherapiesicherheit in Apotheken“). Das Konzept basiert auf theoretischer Qualifizierung sowie praktischer Erprobung, die durch fachspezifisch ausgebildete Tutoren begleitet wird.
Ursprünglich entwickelt wurde ATHINA von der Apothekerkammer Nordrhein. Mittlerweile wird das Konzept in insgesamt zwölf Kammerbereichen (in der Reihenfolge des Beitritts: Nordrhein, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Hessen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Bayern, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Saarland, Westfalen-Lippe) umgesetzt.
Im Rahmen von ATHINA werden grundlegende Kenntnisse im Bereich Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) ebenso wie eine strukturierte Vorgehensweise zur Durchführung einer erweiterten Medikationsanalyse vermittelt. Diese erfolgt analog zur Leitlinie der Bundesapothekerkammer zur Qualitätssicherung der Medikationsanalyse.
Die Arbeitsmethodik wird praktisch anhand eines Brown Bag Reviews durch Bearbeitung von individuellen Patientenfällen aus dem Apothekenalltag geübt und vertieft. Gemeinsam mit dem Patienten findet eine ausführliche systematische Analyse aller Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel statt.
Hierbei erfolgt eine Überprüfung auf:
• Verfalldaten,
• Doppelverordnungen,
• Einnahme/Anwendung,
• Dosierungen,
• Kontraindikationen,
• Interaktionen.
Bei einem zweiten Gesprächstermin erfolgt gemeinsam mit dem Patienten die Besprechung der Ergebnisse dieser Überprüfung.
Der Apotheker zeigt Optimierungsvorschläge für ggf. aufgefallene arzneimittelbezogene Probleme auf und informiert mit Einverständnis des Patienten hierüber auch den Arzt. Außerdem werden erklärungsbedürftige Arzneiformen (z.B. Insulin-Pens) und deren Anwendung noch einmal gründlich durch den Apotheker erläutert. Hierdurch wird die Adherence des Patienten gefördert. Abschließend erhält der Patient eine aktuelle Medikationsliste zur Rücksprache mit dem Arzt.
Das alles hat ein Ziel: mehr Arzneimitteltherapiesicherheit für den Patienten.
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