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29.02.2024
Erkältungen und Grippewelle haben NRW fest im Griff. Gerade Kleinkinder und Schulkinder sind besonders häufig betroffen. Denn insbesondere in KiTas und Schulen haben die Viren leichtes Spiel. Bei Erkältungen gibt es kein wirksames Wundermittel. Auch Antibiotika sind gegen Viren machtlos. Sie helfen nur, wenn Bakterien am Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Das kommt aber nicht sehr häufig vor. Bei einer typischen Erkältung handelt es sich meistens um einen viralen Infekt, der in der Regel von allein ausheilt. Zahlreiche Hausmittel und sanfte Präparate können Husten, Schnupfen und Halsschmerzen lindern, eine Verschlimmerung des Infekts verhindern und zur schnelleren Gesundung beitragen.
„Besonders gut wirken Heilkräutertees. Gegen Husten haben sich Tees oder Teemischungen mit Salbei, Thymian oder Lindenblüten bewährt“, erklärt Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein. Damit es nicht nur gesund ist, sondern den Kindern auch schmeckt, darf der Tee ruhig mit Honig gesüßt werden. Denn dieser lindert nachweislich auch den Hustenreiz. „Aber Achtung, Kleinkinder unter einem Jahr dürfen keinen Honig zu sich nehmen, da eventuell enthaltene Bakterien-Rückstände für sie gefährlich sein könnten“, warnt Apotheker Hoffmann.
Feuchtinhalatoren, sogenannte Vernebler, erzeugen feinste Tröpfchen, die bis in die engsten Atemwege vordringen können. Das Inhalieren mit Salzlösung ist bei Husten oder Schnupfen damit sehr effektiv. Die Schleimhaut schwillt ab und der Schleim wird besser abtransportiert. Auch der Klassiker, das Inhalieren von Kamille oder ätherischen Ölen mit einer Schüssel auf dem Tisch und einem Tuch über dem Kopf bringt Linderung. Das Wasser sollte jedoch nicht zu heiß sein. „Zudem sind manche ätherischen Öle wie Kampfer, Menthol oder Minzöl für Kleinkinder tabu“, erklärt Hoffmann. Welche Präparate für welches Alter geeignet sind, dazu beraten die Apotheken-Teams in Musterstadt zurzeit viele Eltern mit erkälteten Kindern.
Schnelle Hilfe bei einer verstopften Nase bieten Nasensprays oder -tropfen mit Meer- oder Kochsalz. Sie sorgen dafür, dass die Schleimhäute besser befeuchtet werden und das Kind wieder besser Luft bekommt. Kratzt der Hals, helfen Bonbons und Lutschpastillen mit Salbei oder Isländisch Moos. Sie bilden einen schützenden Film auf der gereizten Rachenschleimhaut und mildern so Schmerz und Hustenreiz. „Wichtig ist, dass die Kinder alt genug sind, um die Pastillen langsam in der Backentasche zergehen zu lassen“, rät Hoffmann.
Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Hinweis, dass das Immunsystem auf Hochtouren gegen Krankheitserreger kämpft. Bei leichtem Fieber muss daher nicht direkt ein Fiebersaft eingesetzt werden. Fiebersenkend und wohltuend können feuchte Wickel wirken. Einfach ein Baumwolltuch mit handwarmem Wasser anfeuchten, auswringen, um die Waden legen und mit einem dicken Hand- oder Badetuch verpacken. Bei kleinen Kindern sollte eine Behandlung zehn Minuten, bei Größeren etwa 20 Minuten dauern. Wenn sich das Fieber erhöht, Schmerzen oder schlechter Schlaf auftreten, können Fiebersäfte oder -zäpfchen helfen. Bei anhaltendem Fieber, Fieber über 39 Grad – bei Säuglingen ab 38 Grad – oder wenn das Kind teilnahmslos wirkt, empfiehlt es sich, einen Arzt aufzusuchen.
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