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16.06.2023
Erst der Protest, dann die Kammerversammlung: Mit einem Shuttlebus konnten die Apothekerinnen und Apotheker, die sich standespolitisch engagieren, vom Düsseldorfer Burgplatz direkt zum Tagungshotel fahren, wo das höchste Beschlussgremium der Kammer gestern Nachmittag tagte.
Der Termin für die 9. Sitzung der XVII. Kammerversammlung stand dabei schon seit vielen Monaten fest – lange bevor feststand, dass an diesem Tag viele Apotheken wegen eines nationalen Protesttages geschlossen bleiben würden. Im Anschluss an die Sitzung stellte Präsident Dr. Armin Hoffmann zufrieden fest: „Wir haben gezeigt, dass Politik und Protest an einem Tag wunderbar möglich sind. Es war die richtige Entscheidung, die Sitzung wegen der Kundgebung erst um 14 Uhr starten zu lassen.“
Weil der Präsident – zusammen mit dem Verbandsvorsitzenden Thomas Preis – erst kurz zuvor vor 7.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern beim größten Massenprotest der deutschen Apothekerschaft zu wesentlichen politischen Punkten gesprochen hatte, fiel sein Bericht in der Kammerversammlung dementsprechend kurz aus. „Sie alle waren drüben dabei, ich muss jetzt sicher nicht alles wiederholen.“ Den Geschäftsbericht mit allen Zahlen, Daten und Fakten nahmen die Delegierten zustimmend zur Kenntnis.
Für hervorragendes Wirken zum Wohle der nordrheinischen Apothekerschaft und herzlichem Dank für die geleistete Arbeit verlieh der Vorstand der AKNR die Ehrengabe an den Apotheker Dr. Reinhard Kasper. Der Referatsleiter Pharmazie und Medizinprodukte im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium hat sich stets für die flächendeckende Versorgung und die Anliegen der Apotheken vor Ort stark gemacht. „Hätten auch andere Verantwortliche in Ministerien so sach- und versorgungsorientiert gewirkt, dann bräuchte es solche Protesttage wie heute nicht“, sagte Kammerpräsident Dr. Armin Hoffmann. Kasper sei Apotheker mit ganzem Herzen, nicht nur hoher Beamter im MAGS, sondern Beamter mit Approbation, der „Qualität und Verantwortung des heilberuflichen Handelns nie im Dickicht der politischen Spiele und im Dschungel der Interessensvielfalt von Krankenkassen und anderen Versorgungsbeteiligten aus den Augen verloren hat.“ Auch die die sehr gute Zusammenarbeit des Ministeriums mit den Apothekerkammern und die bundesweit einmalige Einbeziehung von pharmazeutischem Personal in die Impfzentren des Landes NRW hätten zum großen Erfolg der Impfkampagne des Landes beigetragen. Der Neu-Ruheständler freute sich sichtlich über die Auszeichnung und bedankte sich ebenfalls für die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Ministerium und Selbstverwaltung.
Zu Rechnungsabschluss, Rücklagen und Vermögensstand der Kammer ergab sich keine längere Aussprache; die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.
Im Zuge aktueller Rechtsprechung erfolgte eine formale Anpassung der Beitragsordnung. Künftig wird bei jeder Beratung und Beschlussfassung des Haushalts auch die Beitragshöhe nach Beitragssatzung erörtert und ausdrücklich mit aktualisierter Kalkulation dokumentiert und bestätigt.
Außerdem hat die Kammerversammlung ebenfalls einstimmig eine Beschlussvorlage zur Weiterentwicklung der Dienstbereitschaft öffentlicher Apotheken beschlossen, die ihnen mehr Flexibilität und pragmatische, sinnvolle Lösungen zu ihren Öffnungszeiten ermöglichen soll. (Zu diesem Thema werden die Apothekerkammern Nordrhein und Westfalen-Lippe die Öffentlichkeit in Kürze noch einmal gesondert informieren.)
Mit einer Satzungsänderung und dem Jahresabschluss des Versorgungswerks der Apothekerkammer Nordrhein sowie Wahlen und Berichten aus den Ausschüssen endete die Kammerversammlung in den frühen Abendstunden.
Über uns: Apothekerkammer Nordrhein
Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts Trägerin der berufsständischen Selbstverwaltung der Apothekerinnen und Apotheker, die in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf arbeiten oder leben. Sie vertritt die Interessen der über 11.800 Kammerangehörigen, die in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung oder bei der Bundeswehr tätig sind. Die Apotheke vor Ort übernimmt eine hoheitliche Aufgabe: die sichere, vom Heilberuf getragene, wohnortnahe Versorgung der Menschen mit Arznei- und Hilfsmitteln, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.
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