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07.12.2022
Gemeinsam Notapotheke sein: 5,5 Tonnen Hilfsgüter sollen Not in einem Kinderkrankenhaus in Kabul lindern.
Düsseldorf. Die Lage in Afghanistan ist für Millionen Menschen derzeit sehr schwierig. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen, die Lebensmittelpreise sind um ein Vielfaches gestiegen. Viele Menschen haben nicht genug zu essen. Infolge der Dürre vom Sommer sowie der Wirtschaftskrise ist davon auszugehen, dass sich die Situation in diesem Winter noch verschärfen wird.
Das Gesundheitssystem in Afghanistan ist stark von ausländischer Finanzierung abhängig. Es mangelt in Gesundheitseinrichtungen an qualifiziertem Personal, Ausbildung, Medikamenten und Ausrüstung. action medeor bringt Anfang des nächsten Jahres eine Sendung mit einem Umfang von 5,5 Tonnen medizinischen Hilfsgütern direkt in ein Kinderkrankenhaus nach Kabul. Darunter befinden sich Injektionen, therapeutische Nahrung, Schmerzmittel, Antibiotika, Hustensaft, fiebersenkende Mittel und ähnliches. „Mit dieser umfangreichen Lieferung sorgen wir dafür, dass die kleinen Patienten im Indira Ghandi-Kinderkrankenhaus ein halbes Jahr lang versorgt werden können“, sagt Christoph Bonsmann, Apotheker und Vorstandsmitglied des Hilfswerks.
Auch die Apothekerkammer Nordrhein verfolgt mit Sorge die Berichte über die Gesundheitssituation der afghanischen Bevölkerung. „Wir wollen unseren Beitrag leisten, um den Kindern, die in Kabul ins Krankenhaus gebracht werden, zu helfen“, sagt Präsident Dr. Armin Hoffmann. Seit 2014 verbindet das Medikamentenhilfswerk action medeor und die Apothekerkammer Nordrhein eine Partnerschaft. „Im Rahmen unserer Kooperation werden wir in dieser Woche einen Aufruf an alle Apotheken in Nordrhein senden, sich an der Kampagne zu beteiligen und die Not-Hilfe von action medeor für das Indira Ghandi-Kinderkrankenhaus Kabul zu unterstützen“, kündigt Dr. Hoffmann an.
Die Spenden, die die Apothekerinnen und Apotheker jetzt für action medeor sammeln, tragen einen wesentlichen Teil dazu bei, dass die „Notapotheke der Welt“ Menschen in Krisengebieten und ärmeren Ländern mit dringend benötigten Medikamenten, Verbandsstoffen, medizinischer Ausrüstung und technischen Geräten versorgen kann. Am Hauptsitz von action medeor in Tönisvorst lagern auf 4.000 Quadratmetern rund 150 Medikamente, die die Weltgesundheitsorganisation als essenziell eingestuft hat. „Im Krisenfall sind wir in der Lage, diese medizinischen Hilfsgüter sehr schnell auf den Weg zu bringen“, schildert Apotheker Bonsmann. „Dazu haben wir eine humanitäre Logistik etabliert, die darauf ausgelegt ist, Hilfe so effizient wie möglich zu den Menschen zu bringen.“
Wer das Hilfswerk über die Spendensammlung in der Apotheke hinaus unterstützen möchte, kann auch persönlich eine Spende anweisen.
Spendenkonto: Deutsche Apotheker- und Ärztebank DE90 3006 0601 0001 5047 54; Stichwort „action medeor - Kinderkrankenhaus Kabul“ oder unter www.medeor.de/spenden
Über uns: Apothekerkammer Nordrhein
Die Apothekerkammer Nordrhein (AKNR) ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts Trägerin der berufsständischen Selbstverwaltung der Apothekerinnen und Apotheker, die in den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf tätig sind. Sie vertritt die Interessen der über 11.800 Kammerangehörigen, die in öffentlichen Apotheken, Krankenhäusern, Wissenschaft, Industrie und Verwaltung oder bei der Bundeswehr tätig sind. Die Apotheke vor Ort übernimmt eine hoheitliche Aufgabe: die sichere, vom Heilberuf getragene, wohnortnahe Versorgung der Menschen mit Arznei- und Hilfsmitteln, 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr.
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